Heimnetz optimieren

In vielen Fällen liegen Video-Störungen an ungünstigen Bedingungen im Heimnetz.

"Aber sonst funktioniert doch immer alles"

Viele Nutzer/innen mit Problemen bei Videokonferenzen denken, dass es reicht, dass ihr Internet-Anschluss in anderen Situationen gut funktioniert.

Das ist nicht der Fall.

Videokonferenzen beanspruchen das eigene Heimnetz ungleich mehr als das Abspielen von Youtube-Videos etc. Selbst der Vergleich mit anderen Videokonferenzsystemen kann hinken. Manche Videokonferenzsysteme funktionieren nur mit extra installierter Software und nicht einfach und universell über den Browser. Damit umgehen sie, manchmal dazu noch auf Kosten des Datenschutzes, die direkte und einfache Kommunikation zwischen Browsern.

Prüfschritte am Router

Viele Probleme im Heimnetz zeigen sich im Router. An der häufig verwendeten FritzBox (7490 oder Cable) kann die Fehlersuche nach folgendem Schema in Stichworten ablaufen:

  • FritzBox-Bedienungsoberfläche im Browser aufrufen: fritz.box
  • Im Menü rechts oben (drei Punkte): "Erweiterte Ansicht" anklicken
  • Internet > DSL-Informationen bzw. Kabel-Informationen> Übersicht: Empfangsrichtung und Senderichtung (Guter Wert: 100 bzw. 40 bzw. jeweils knapp darunter).
  • Internet > DSL-Informationen bzw. Kabel-Informationen> DSL bzw. Kabel: In den Tabellen sind interessant die maximale Datenrate für Down- und Upload, die Leitungskapazität sowie die atuelle Datenrate, evtl. auch der Fehlerzähler (der Reiter "DSL" bzw. "Kabel" ist nicht bei jedem Anbieter sichtbar)
  • Internet > DSL-Informationen bzw. Kabel-Informationen > Statistik: Nicht behebbare Fehler (der Reiter "Statistik" ist nicht bei jedem Anbieter sichtbar)
  • Internet > Filter > Priorisierung: Hier könnten andere Geräte priorisiert sein, was das eigene Gerät benachteiligt. Umgekehrt kann das eigene Gerät gegenüber anderen Nutzer/innen im Heimnetz priorisiert werden: Neue Regel > Netzwerkgerät auswählen: cxx(x) oder mxx oder nxx > Netzwerkanwendung: Alle > OK
  • Nur bei Laptops: WLAN > Funknetz > unten: Aktive Frequenzbänder: Hier möglichst nur aktivieren "5 GHz". Dies kann allerdings kollidieren mit anderen, alten Geräten im Heimnetz, die nicht 5-GHz-fähig sind. Wenn das der Fall ist, kann die 5-GHz-Verbindung auch am (Homeoffice-)Gerät voreingestellt werden.
  • Diagnose > Funktion: Schaltfläche Starten. Hier werden ggf. Geräte mit schwachem WLAN aufgelistet.
  • Testen der momentanen Leitungskapazität mit: https://avm.de/zack

Einfache Prüfschritte

  • Alle anderen Nutzer/innen vorübergehend aus dem Internet bitten.
  • Das WLAN umgehen und das Empfangsgerät direkt am Router per Netzwerkkabel anschließen.
  • Für Spezialisten und Spezialistinnen: ping auf www.iska-nuernberg.net und/oder eine andere Internet-Adresse. Ist die Verbindung schnell und stabil zu erreichen? Gibt es Paketverluste?